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Pfarrer Karl Mittendorfer

Erntedank 2025

Liebe Schwestern und Brüder!
Im vergangenen Sommer war ich bei einer Sommerveranstaltung der charismatischen Erneuerung Österreichs. Dabei wurden wir eingeladen, persönlich unsere Lasten in Form eines Steines zu Jesus unter das Kreuz zu bringen.  Es wurde uns gesagt, dass wir unter dem Kreuz einen färbigen Segensstein dann mitnehmen dürfen. Ich ging also nach vorne und legte meinen Stein unter das Kreuz, aber den Segensstein habe ich nicht mitgenommen... 

Ein Priester und eine Frau neben mir gingen auch nach vorne, auch sie nahmen den Segensstein nicht mit. So geht es uns oft im Leben, dass wir zwar unsere Lasten bei Gott ablegen, aber den zweiten Schritt, den Segen, den Gott uns schenken will, nicht in Empfang nehmen. Was bedeutet also der Segen bzw. zum Segen für andere werden? Schon am Anfang der Bibel lesen wir: „Gott sah, dass es gut war“ (Gen 1,10), das, was er gemacht hat. Gott umgibt die Schöpfung mit seinem Segen. Der Segen steht am Anfang und begleitet das langsame Werden aller Dinge.

 

Segen ist auch das Erste, was Gott nach der Erschaffung der Menschen in sie hineinlegt. Das hebräische Wort baruch meint, jemanden mit Leben schenkender, Heil schaffender und wohltuender Kraft begaben. Gesegnet zu werden bedeutet: ich empfange, was ich nicht aus mir selbst heraus habe. So heißt es in Gen 1,28: „Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch“ (Gen 1,28). Die Kraft Leben weiterzugeben, stammt von Gott. Er segnete beide - Mann und Frau. So können sie als Gesegnete fruchtbar werden. Der Segen ist aber nicht nur ein Geschenk, er ist zugleich auch ein Auftrag. Das sehen wir am besten bei Abraham. Gott hat ihm verheißen: „Abraham soll zu einem großen, mächtigen Volk werden, durch ihn sollen alle Völker der Erde Segen erlangen“ (Gen 18,18). Doch Abraham und seine Frau Sara waren eigentlich schon zu alt für Kinder. Abraham aber glaubte Gott und erlebte die Erfüllung dieser Zusage. Wir sind heute Nachkommen Abrahams, wenn wir an Gott glauben und an seinem Wort festhalten.

 

Mose ist dann der erste, der von Gott den Auftrag bekam, dem Volk den Segen zuzusprechen: „Der HERR sprach zu Mose: Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen: Der HERR segne dich und behüte dich. Der HERR lass sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der HERR wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden. So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen und ich werde sie segnen“ (Num 6,22-27).

 

Der Segen spricht eine tiefe Sehnsucht im Menschen an: die Sehnsucht nach Zuwendung, nach einem Blick der Liebe, nach Gutem, nach Schutz und nach Frieden. Wir dürfen aus diesem Segen Gottes heraus leben und wir sollen diesen Segen weiter schenken und seine Kraft wirksam werden lassen. Es braucht aber dazu eine persönliche Entscheidung, die Kraft des Segens zu empfangen und weiter zu geben. Gott sagte zu Mose: „Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen“ (Dtn 30,19). Indem ich den Segen empfange, wähle ich das Leben.

 

Wenn wir das jährliche Erntedankfest feiern, danken wir Gott für den reichen Segen, den er uns geschenkt hat, besonders in den Früchten der Erde. Dieser Segen ist ein Ausdruck des Lobes, der Freude und des Dankes an Gott.

 

Wen segnet Jesus? Er segnet v.a. die Kinder: „Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie“ (Mk 10,16). Sie spüren seine umarmende, bergende Güte, sie dürfen seine Nähe erleben. Ein Segen mit Handauflegung macht die Liebe Jesu spürbar und erfahrbar. Dazu möchte ich auch persönlich einladen, die Kinder zu segnen, auch mit Weihwasser ihnen ein Kreuz auf die Stirn zu machen. Kinder sind für diese Gesten besonders empfänglich. Der Segen ist auch das letzte, was Jesus seinen Jüngern auf Erden zurückgelassen hat. Im Lukasevangelium lesen wir: „Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie. Und es geschah, während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben. Sie aber fielen vor ihm nieder. Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück. Und sie waren immer im Tempel und priesen Gott“ (Lk 24, 50-53). Die Jünger waren voller Freude, als Jesus sie segnete. Der Segen ist also eine Kraft, die verwandelt, stärkt und trägt. 

 

Wenn ein Paar kirchlich heiratet, empfängt es ein Segenspaket von Gott, das ihre Beziehung heilt und heiligt. Zu diesem Schritt möchte ich besonders ermutigen, sich für dieses Geschenk von Gott zu entscheiden. Denn so werdet ihr als Ehepaar mit Gott in der Mitte soüren, wie euch der Segen trägt und so auch für andere ein Segen werden könnt. Nehmen wir die Segensgesten wieder bewusster wahr, wenn wir selber das Kreuzzeichen machen und vor dem Essen gemeinsam beten und um den Segen bitten oder über das Brot ein Kreuzzeichen machen und Gott dafür danken.

Ein Büchlein zu diesem Thema empfehle ich: Elisabeth Obermayer: Segnen.deine Kraft im Namen Jesu. Ermutigungen für ́s Leben.

Dip3 Verlag 2024.

 

Um Segen und um einen guten Start in das neue Schul- und Arbeitsjahr das wünscht euch von Herzen

 

Pfarrer Karl Mittendorfer

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