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Mi. 24.05.23

Medienschwerpunkt „Pfingsten macht neu!“

Vorsitzenden-Team der Katholischen Aktion Oberösterreich

Interview mit der Präsidentin der KA Oberösterreich, Gabriele Hofer-Stelzhammer, und den Vizepräsidenten Bernhard Steiner und Jakob Ulbrich.

Das Pfingstfest steht bevor. Pfingsten gilt als „Geburtsstunde“ der Kirche und als Fest der Erneuerung. Die Kirche in ganz Österreich ist in einem starken Wandel, die Katholische Aktion und ihre Gliederungen, die das kirchliche Leben mittragen, stehen mitten in diesen Transformationsprozessen.

 


Wenn Du die Worte „Kirche“ und „neu“ hörst und in Verbindung bringst: Welche Stichworte, Gedanken, Bilder und Wünsche tauchen da bei Dir auf?


Gabriele Hofer-Stelzhammer: Die Kirchenstruktur ist sehr alt, hierarchisch und männlich geprägt. Wenig daran ist zukunftsweisend und für Frauen attraktiv. Der Geist des Pfingstfestes gibt aber Hoffnung auf Erneuerung. Die Kirchenleitung muss die Zeichen der Zeit erkennen und Frauen auf
allen Ebenen gleichberechtigen.

 

 

Im Blick auf eure Diözese: Welche Reformen und Umstrukturierungen sind in letzter Zeit gesetzt worden und wie ist die KA in diese eingebunden?


Berhard Steiner: In Oberösterreich hat man erkannt, dass es wichtig ist, weniger über Ehrenamtliche sondern mehr mit ihnen zu reden. Deshalb werden Gremien geschaffen, in denen Ehrenamtliche untereinander ihre Erfahrungen und Anliegen austauschen können und diese dann auch in den Beratungsgremien des Bischofs einbringen können. Die Zukunft wird zeigen, ob damit ein Kulturwandel möglich ist, der Ehrenamtliche als Mitträger des kirchlichen Lebens anerkennt. Die diözesanweit vernetzte und organisierte KA ist dabei ein wesentlicher Motor dieser Veränderung.

 

 

Welche Auswirkungen haben diese Reformen, speziell auch im Blick auf die KA? Wo siehst Du das Engagement der Laien gestärkt und die Möglichkeiten ihres Mitgestaltens ausgeweitet? Wo siehst Du Nachbesserungsbedarf und offene Fragen?


Jakob Ulbrich: Wir sehen aktuell eine massive Diskrepanz zwischen pfarrlicher und diözesaner Ebene. In den neuen Pfarrteilgemeinden tragen Ehrenamtliche insbesondere in den neuen Seelsorgeteams
einen Großteil der Verantwortung. Das betrifft das gesamte kirchliche Leben in den Pfarrgemeinden. Da es oft nur wenige hauptamtliche Ressourcen zur Begleitung gibt, fühlen sich Ehrenamtliche mit
dieser umfassenden Verantwortung aber auch allein gelassen. Auf diözesaner Ebene erleben wir jedoch an vielen Stellen eine sehr starre Hierarchie, in der ehrenamtliche Mitbestimmung eher als
Störfaktor empfunden wird. Da müssen wir uns und andere Ehrenamtliche schon eher aktiv hineinreklamieren. Das führt auf unserer Seite manchmal zu Frust und Unverständnis. Aus unserer Sicht braucht es jedoch auf allen Ebenen ein gutes Miteinander von Ehren- und Hauptamtlichen.

 

 

Was ist Dir aus den Erfahrungen bisher und im Blick auf künftige innerkirchliche Reformen besonderswichtig?


Jakob Ulbrich: Dass in der Kirche viel stärker die Selbstverständlichkeit und der Wert der Mitbestimmung von Lai*innen und Ehrenamtlichen erkannt wird und dass man Vielfalt und unterschiedliche Meinungen nicht als Bedrohung der Einheit sondern als Zeichen einer lebendigen
Kirche ansieht. Thematisch hinkt die Kirche vor allem bei der Rolle der Frauen, dem Zölibat und der Einstellung zur LGBTQI+ Community hinterher.


Gabriele Hofer-Stelzhammer: Die Kirche soll sich verstärkt im Sinne der Schöpfungsverantwortung, des Klimaschutzes und einer gerechten Gesellschaft für alle engagieren und deutliche Zeichen setzen.

 

 

Papst Franziskus hat den weltweiten „Synodalen Prozess“ ausgerufen. Was bedeutet er für Deine Diözese und die KA in Deiner Diözese?


Bernhard Steiner: In der KA ist die Synodalität der Kirche, also das aufmerksame aufeinander Hören im gemeinsamen Gehen, immer schon ein wesentliches Erkennungsmerkmal unserer Tätigkeit. Die KA ist von der Basis in den Pfarrgemeinden aus im Miteinander orientiert. Wir nehmen den Aufruf von Papst Franziskus, die Kirche synodaler zu gestalten, zum Anlass, unsere Form kirchlichen Lebens stärker in die Gesamtkirche einzubringen.

 

 

Der Katholischen Aktion ist die Mitgestaltung von Politik und Gesellschaft stets ein hohes Anliegen. Ihre aktuellen Wegmarken und Orientierungspunkte dazu hat sie in fünf Dossiers zum „Synodalen
Prozess“ dargelegt. Im Blick auf die gesellschaftliche Lage insgesamt, speziell aber auch in Deiner Diözese bzw. Deinem Bundesland: Auf welche drei politischen Anliegen legst Du als KA-Vorsitzender ein besonderes Augenmerk?


Bernhard Steiner: 1. Der Blick auf die Schwächeren und deren Anliegen gehört zum Grundauftrag der Kirche – als vorrangige Option für die Armen und Anderen.
2. Freiheit in Verantwortung, wie uns die stete Erinnerung an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten immer mahnt, ist nur in einer Demokratie mit echter Gewaltenteilung möglich.
3. „Die Sorge um das gemeinsame Haus“ lenkt denBlick weg vom Egoismus der eigenen Gruppe zum solidarischen weltweiten Miteinander, damit jeder
Mensch gut leben kann.

 

 

Das Bekenntnis zu Demokratie, Solidarität und gleicher Würde aller Menschen ist verschiedenenorts ins Wanken geraten. Wie kann eine Katholische Aktion dazu beitragen, diese Werte zu stärken?


Bernhard Steiner: In der KA leben wir die Kultur des wertschätzenden Dialogs, wo wir auch bei unterschiedlichen Überzeugungen das Gemeinsame suchen und nie den Respekt voreinander verlieren. Diese Form des Ringens um zukunftsfähige Lösungen wollen wir auch in den
gesellschaftlichen Diskurs hineintragen.

 


Was ich noch sagen wollte …
Gabriele Hofer-Stelzhammer: Das Wichtigste am Glauben und in der Religion ist Gemeinschaft – dass wir gemeinsam als Volk Gottes unterwegs sind und uns gegenseitig bestärken und stützen. Wir haben als Kirche noch viel Glaubwürdigkeit im Bereich der Hilfe für Schwächere und in der Erziehung. Der Mensch steht im Mittelpunkt unserer Bemühungen, und das schätzen die Leute sehr. Gleichzeitig sei die hierarchisch und männlich geprägte Kirchenstruktur „wenig zukunftsweisend und für Frauen wenig attraktiv“.

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